Filmkritik: Nerve
Nerve: “Bist Du Watcher oder Player? Watcher oder Player?” Bist Du bereit für das aufregendste Spiel des Jahres?
Die Handlung
Die Hobbyfotografin Venus genannt Vee (Emma Roberts) steht kurz vor ihrem High-School-Abschluss und hat die Möglichkeit an einer angesehenen Kunsthochschule in Kalifornien zu studieren. Doch leider fehlen ihr die finanziellen Mittel. Hinzukommt, dass seit dem Tod ihres Bruders ihre Mutter Nancy (Juliette Lewis) stark an Vee hängt, weshalb Vee sie nicht alleine lassen möchte. Rat sucht Vee bei ihrer besten Freundin Sydney (Emily Meade), die ist allerdings keine große Hilfe. Stattdessen zeigt sie Vee ein neues Spiel, dass derzeitig in New York City gespielt wird: Nerve.
Die User dieses Spiels müssen sich zu Beginn entscheiden: Wollen sie Watcher oder Player sein. Nach dem Prinzip Wahrheit oder Pflicht, wobei Wahrheit nicht existiert, können sich die Player Aufgaben stellen, die von den zahlenden Watchern bestimmt werden. Je riskanter die Challanges, desto mehr Geld kann der Player gewinnen, und je mehr Wacher der Player hat, desto besser wird dieser gerankt. Sydney, die bereits fleißig Watcher gesammelt hat, ist der Meinung, dass die sicherheitsbedachte Vee endlich etwas riskieren muss und so meldet sich Vee kurzerhand als Player an.
Vees erste Aufgabe besteht darin einen fremden zu küssen. So stößt sie schließlich auf den Player Ian (Dave Franco). Die beiden wurden von den Watchern zusammengeführt und bestreiten das Spiel von nun an als eine Art Team. Während immer mehr Player ausscheiden, da sie entweder kneifen oder versagen, klettern die zwei im Ranking immer höher. Doch auch die Aufgaben werden immer riskanter und gefährlicher. Schließlich eskaliert die Situation und Vee gerät in höchste Gefahr.
Mein Fazit
Nerve ist definitiv einen Kinobesuch wert! Mit einer realitätsnahen Story, Nervenkitzel, viel Gefühl und Drama sowie einem guten Sound und ausgezeichneten Schauspielern, kann Nerve punkten und überzeugen. Daher kann ich es kaum erwarten mir den Film noch ein zweites Mal, dann aber in Originalfassung, anzuschauen!
Überzeugende Hauptdarsteller
Ich bin ein großer Fan von Dave Franco und habe mich sehr gefreut endlich ein bisschen mehr Screentime von ihm sehen zu können. Bei Bad Neighbors 1 & 2, Die Unfassbaren 1 & 2 und Co. spielt er ja leider immer eher Neben- oder kleinere Hauptrollen und konnte sich bisher nicht aus dem Schatten von seinem erfolgreichen Bruder James Franco hervortreten. Ich hoffe wirklich für ihn, dass sich das mit Nerve endgültig ändern wird. Zwar steht Emma Roberts definitiv im Fokus der Geschichte, doch auch Dave kann mit seinem Können als Schauspieler glänzen. Insgesamt haben aber beide meiner Meinung nach einen echt guten Job gemacht. Roberts hat mir in keinem anderen Film oder Serie zuvor so gut gefallen. Dafür definitiv Daumen hoch!
Die perfekte Musik für den richtigen Nervenkitzel
Auch die Filmmusik finde ich sehr passend und absolut gut gelungen. Sie verleiht dem Film etwas Mystisches und sorgt für den richtigen Nervenkitzel. Die Special-Effects, die für die richtige Smartphone-Optik sorgen sind hervorragend und auch die Kameraführung und die notwendigen -fahrten sind ausgezeichnet. Die Arbeit hat sich wirklich gelohnt!
Informationsanomalien zwischen den Charakteren!?
Die Story, die mich übrigens stark an Panic – Wer Angst hat ist raus erinnert hat, an sich bietet einige Überraschungen und fesselt den Zuschauer. Es wird zu keiner Sekunde langweilig und so begleitet man Vee und Ian mit höchster Konzentration und fiebert mit. Wenn es nach mir geht, hätte der Nervenkitzel aber noch etwas stärker sein können. So richtig Sorge um die Charaktere hatte man erst gegen Schluss. Auch habe ich mich im Nachhinein gefragt, ob nicht eine Informationanomalie vorliegt. Die Auflösung des Endes scheint mir nicht ganz schlüssig, da, ohne Spoilern zu wollen, glaube ich Wissen an eine Person weiter gegeben wurde, das es noch gar nicht gab. Achtet da doch gerne drauf und hinterlasst Eure Meinung bzw. Eindruck in einem Kommentar!
Nerve trifft den Nerv der Zeit
Bis auf diese kleinen Abzüge ist Nerve ein gelungener, spannender Film, der den Titel “Thriller” aber vielleicht nicht ganz verdient hat. In einer Welt von Social Media, der Anonymität und von Pranks trifft Nerve absolut den Nerv der Zeit, da dieses Spiel so auch in der Realität denkbar aber wohl eher nicht wünschenswert wäre. Nerve verdeutlicht, wie aus einem Spiel schnell bitterer Ernst mit verheerenden Konsequenzen werden kann und regt somit auch zum Nachdenken an. Vordergründig bleibt jedoch der Spaß, den der Kinobesucher beim Zuschauen hat. Bist Du Watcher oder Player? Watcher oder Player?
Mein Tipp für Euch
Wenn Ihr noch mehr Nerve erleben wollt, dann schaut doch einmal auf die Facebook-Seite oder direkt auf die offizielle Homepage von Nerve. Hier wird Nerve zum Leben erweckt und ihr könnt Teil des Spiels werden. Wobei die Aufgaben natürlich harmlos im Gegensatz zum Film sind. Dafür winken auch einige sehr coole Preise, wie der Hauptgewinn von einer Surfreise in die Algarve für zwei. Da muss ich mir doch direkt auch noch überlegen, ob ich bei Nerve einsteige… Einige bekannte deutsche YouTuber stellen sich übrigens auch einigen Nerve-Challenges. Schaut doch mal vorbei!
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