Filmkritik: SING

Filmkritik: SING

Der neue Hit SING von Illumination, bekannt als Produzenten von den Ich – Einfach unverbesserlich 1 & 2, den Minions und Pets, lädt zum Mitsingen und Mitwippen ein! Bei einem Gesangswettbewerb geben die unterschiedlichsten Tiere ihr Talent zur Show und das auf niedliche und lustige Art und Weise.

3 von 5 Popcorntüten

Die Handlung

Die Zeiten stehen schlecht für das Moon-Theater. Doch Koala und Leiter des Theaters Buster Moon (Matthew McConaughey/Daniel Hartwich) gibt nicht auf. Der ewige Optimist möchte sein Theater vor dem Ruin retten und hat auch schon einen Plan: Die größte tierische Casting-Show der Welt soll wieder für Besucher sorgen. Kurzerhand lässt er von seiner Assistentin Miss Crawly (Garth Jennings/Katharina Thalbach) einen Flyer drucken und schon kann es los gehen.

Der Ansturm ist riesig und die Talente zahlreich. Doch nur ein paar Tiere können es in die Show schaffen. Moon entscheidet sich schließlich für Mike (Seth MacFarlane/Klaas Heufer-Umlauf), eine weiße Maus mit Soul in der Stimme, für Gorilla Eddie (Taron Egerton/Patrick Baehr), dessen krimineller Vater ganz andere Pläne für seinen Sohn hat, für die 25-fache Schweinemutter Rosita (Reese Witherspoon/Alexandra Maria Lara), die Gunter (Nick Kroll) als Tanzpartner zur Seite gestellt bekommt, für Stachelschwein und Punk-Rockerin Ash (Scarlett Johansson/Stefanie Kloß) sowie für ein Froschtrio (Prince Damien/Luca Hänni/Lukas Pratschker). Das schüchterne Elefantinmädchen Meena (Tori Kelly/Maximiliane Häcke) kann hingegen leider keinen Platz ergattern, hilft Moon dafür aber hinter den Kulissen.

Der Wettkampf kann beginnen! Doch dann der Schock: Anstatt eines Preisgeldes von 1.000 USD hat Miss Crawly versehentlich 100.000 USD ausgeschrieben. Moons letzte Chance sein Lebenswerk zu retten, droht zu scheitern. In seiner Not wendet er sich an Miss Nana Noodleman  (Jennifer Saunders/Iris Berben). Die reiche Theaterlegende zeigt jedoch zunächst herzlich wenig Interesse an Moons Casting-Show.

Mein Fazit

Die Story von SING ist leider nicht sehr originell und das wissen die Macher auch, erwähnen sie es doch selbst in ihrem Animationsfilm. Was diesen Gesangswettbewerb von anderen unterscheidet ist natürlich, dass er in einer Welt stattfindet, die ausschließlich von Tieren bewohnt ist. Dieses Konzept ist mit Filmen wie Zoomania jedoch momentan auch allgegenwärtig. Einzig die Aufhängung zur Rettung des Moon-Theater ist ansatzweise neuartig. Auf die Länge gesehen gerät der SING leider ordentlich ins stocken. Buster Moon gerät von einer Katastrophe in die nächste. Ein, zwei Zwischenfälle weniger hätten dem Handlungsfluss auch nicht geschadet. So kommt der Film nur spärlich ins rollen und der Zuschauer erhält den Eindruck immer wieder bei null anzufangen. An dieser Stelle hätte SING mit weniger Storyline und mehr Gesang deutlich besser punkten können!

Tiere mit Persönlichkeit

Schade, denn die Charaktere an sich sind sehr gut gelungen. Illumination schafft es wieder einmal für jede Figur eine einzigartige Persönlichkeit zu gestalten und diese von der animierten Fuß- bis zur letzten Haarspitze durchzuziehen. Damit der Zuschauer diese Charaktere fassen kann, werden die einzelnen Tiere und ihre Geschichten aufwendig vorgestellt. Etwas zu ausführlich jedoch für meinen Geschmack. Auch ohne diese langen Instruktionen hätte man ein sehr gutes Bild von den einzelnen Figuren gewinnen können. Vielleicht gehört gerade deshalb Gunter, ein Nebencharakter, zu meinen Lieblingsfiguren von SING.

Lieder zum Mitsingen

Die Musikauswahl von SING gefällt mir ausgesprochen gut. Insgesamt 65 Hits von Frank Sinatra über die Beatles bis zu Katy Perry werden von den kleinen Tierchen gecovert. Da es aber gefühlt überwiegend Klassiker von Queen, David Bowie und Co. in den Film geschafft haben, hatte ich die Befürchtung, dass Kinder eher weniger damit anfangen können. Die Kids, die bei der Pressevorführung dabei waren, waren aber alle begeistert. Dementsprechend sind die Lieder wohl möglicherweise ein besonderes Goodie für die ältere Generation. Insgesamt sind allerdings gut 15 verschiedene Genre in SING eingeflossen, die optimal auf die Charaktere abgestimmt sind und wodurch ein wirklich guter Mix entstanden ist. Auch die gesangliche Qualität stimmt. Besonders habe ich mich über Jennifer Hudsons gefreut, die während des Films immer wieder mit dem Song Golden Slumbers / Carry that Weight  zu hören ist.

Ein grandioses Finale

Das Highlight von SING ist unbestritten sein großes Finale. Ohne spoilern zu wollen, kann ich Euch nur verraten, dass Illumination hier wirklich alles rausgeholt hat, was geht: Großartige Animationen, tolle Choreographin, wundervoller Gesang und Emotionen pur. Da könnt Ihr Euch wirklich auf etwas freuen!

Zusammengefasst kann mich SING somit nicht mit seiner Story überzeugen, glänzt jedoch mit Detailliebe, tollen Charakteren und atemberaubenden Klängen. Ein gelungener Animationsfilm für Groß und Klein mit einer Leidenschaft für Musik. Für mich jedoch kein Kino-Muss.

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Trailer zu “Sing”

One comment

  1. Filmkritik: Ich - Einfach unverbesserlich 3 | Jil's Blog

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