Reisebericht: Karibik 7. & 8. Tag – Die ersten Seetage
Hab ich gut geschlafen! Das sanfte Schaukeln des Schiffes ist definitiv eine Bereicherung für meinen Schlaf und so freue ich mich schon auf die nächsten Seetage. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch schon gegen 07:00 h ausgeschlafen und hoch motiviert zum Sport zu gehen. Schnell frisch gemacht und in die Sportkleidung geschmissen geht es mit dem Aufzug in den 12. Stock ins Fitnesscenter aufs Laufband. Wäre ich die Treppen direkt hoch gegangen, hätte ich mir das Warmup vermutlich sparen können. Aber naja. Leider hatte es gestern noch geregnet, weshalb die 250 Meter lange Laufbahn noch etwas nass ist und ich deshalb lieber auf dem Laufband auf Nummer sicher gehe. Mir ist leider nur wenige Tage vor der Abreise wieder einmal die Kniescheibe rausgeflogen, weshalb ich etwas aufpassen muss. Das Fitnesscenter hat die gängigsten Geräte, sodass ich weitestgehend an mein Fitnessprogramm von Zuhause anschließen kann. Spezielle Kurse wie Spinning, Yoga und Body Shape müssen aber (natürlich) extra bezahlt werden.
Zwei Seetage in Sicht: Was hat eigentlich der Cruise Compass zu bieten?
Nach gut einer Stunde laufe ich die Treppen runter zu unserem Zimmer, dusche und stoße gegen 08:30 h zu meiner Schwester und meinen Eltern zum Frühstück dazu. Kim und ich haben am Abend zuvor beschlossen, möglichst viele der Tagesaktivitäten wahrzunehmen, die auf der Serenade of the Seas angeboten werden. Daher geht es für uns um 10:00 bereits zur Schnitzeljagd! Treffpunkt ist in der Schooner Bar auf Deck 6. Doch weit und breit ist niemand zu sehen, der nach Schnitzeljagd aussieht. Nach zehn Minuten warten, verwirrt drein gucken und fragen, geben wir auf und gehen zurück an Deck. Eine Alternative muss her: „How to Look 10 Years Younger in 10 Minutes“ im Vitality Day Spa klingt doch hervorragend. Als wir nach zehn Minuten Warten immer noch alleine in dem Seminarraum sind, verlassen wir auch diese Location. Die Anmutung des Seminars ließ allerdings auch erahnen, dass es sich hierbei vermutlich um eine Art „Creme-Verkaufsshow“ gehandelt hätte.
Wasserballett 2.0
Etwas enttäuscht, suchen wir unsere Eltern und essen zu Mittag im Windjammer. Im Anschluss schlüpfe ich in meinen Bikini und tanke ein wenig Sonne, die momentan leider viel zu selten scheint. Da muss man jede Sekunde ausnutzen! Aber die Ruhe ist nur kurz: Kim ist da, das heißt Action ist angesagt! Zack „springen“ wir in den Pool und planschen ein bisschen vor uns hier. Der Pool ist zwar nicht groß, dafür aber tief, sodass man stetig schwimmen muss. Da kommen natürlich sofort die Erinnerungen an die legendäre Wasserballettperformance von Sebi und Kim in Ägypten. Ohne Boden unter den Füßen ist das nochmal eine ganze Ecke anstrengend und ich kann Sebi leider nicht das Wasser reichen. An dieser Stelle: Liebe Grüße!
Zeit für “Wellness””
Nach dem Planschen ist vor dem Entspannen – im Whirlpool. Wem es bisher zu kalt war, sollte unbedingt hier ein paar Minuten verbringen. Nach wenigen Sekunden ist man hier schon gar. Ist dann aber auch ganz angenehm. Unbedingt wollen wir hier abends irgendwann mal einen Film auf der großen Leinwand sehen, die inzwischen übrigens weitestgehend still ist, wenn nicht gerade der Tagesfilm (heute My Big Fat Greek Wedding) läuft oder lustige Clips u. ä. läuft. Da wir gerade so schön aufgeheizt sind, schließen wir unser „Wellnessprogramm“ mit einem Besuch in der Sauna ab. Doch weder die Finnische noch die Dampfsauna werden so richtig heiß. Die Amis können in dieser Hinsicht wohl nichts ab ;-).
Musikquiz, Abendessen, Schlafen…
Und schon ist der Tag auch schon fast wieder rum. Bevor es zum Abendessen geht, stellen sich Papa, Kim und ich noch dem Musikquiz: Michael Jackson’s Songs in der Schooner Bar, wo wir kläglich scheitern. Die Reise steckt uns noch immer ziemlich in den Knochen, weshalb wir nach Caesar Salad und Co. im Reflections Dining Room wir recht schnell in unseren Kabinen verschwinden. Und das obwohl im Cinema gerade noch Nerve läuft! Aber hey, für die Menschen, die ihre Kabine nicht gerne verlassen, kann man den Film zeitgleich auch auf dem Fernseher gucken. Also schaue ich mir die letzten zwanzig Minuten noch an, bevor mir und Kim die Augen zu fallen.
8. Tag: Sommer, Sonne, Sonnenschein”
Auch heute bin ich wieder hoch motiviert und treffe sogar Jürgen und Walli in aller Frühe beim Sport. Gestern hatten wir uns leider knapp verpasst. Heute ist es draußen trocken, also laufe ich schnell hinaus, hole Wallis Runden auf und versuche dann mit ihr zu laufen. Leider passt unser Lauftempo nicht zusammen. Völlig aus dem Tritt, breche ich die Joggingeinheit nach etwa drei Kilometern ab und mache im Fitnesscenter noch ein paar Kraftübungen. Nach der Dusche geht es wie gewohnt ins Windjammer.
Ausflugsprogramm buchen
Dort setze ich mich mit Walli und Jürgen zu einem, zumindest für mich ;-), kohlenhydratarmen und eiweißreichen Frühstück zusammen. Von den anderen ist weit und breit keine Spur. Da das die Serenade of he Seas jedoch nicht so groß ist, wie man im ersten Moment vielleicht denkt, finden wir uns aber schnell wieder zusammen. Meine Eltern, Kim sowie Myrna und Jürgen (2) haben in der Zwischenzeit bereits für alle den morgendlichen Ausflug gebucht. Morgen fahren wir nämlich unsere erste karibische Insel an: Tortola! Beim Abendessen hatten wir zuvor besprochen, auf dieser Insel einen Ausflug mit der Reiseleitung des Schiffes zu unternehmen, um erst einmal zu schauen, wie die Abläufe sind. Sprich: Wie lange dauert es, bis alle Passagiere vom Schiff sind, wie viel Zeit braucht man tatsächlich auf der Insel, wie das Wiedereinchecken und so weiter. Kim hat bei der Buchung im Übrigen einfach für alle Abwesenden, also für mich, Walli und Jürgen, unterschrieben. Wenn das bei allem so einfach geht, kann das durchaus zu einem Problem werden. Aber Kim ist ja auch eine besonders vertrauenswürdige Person.
Happy Hour im Casino
Nun wird es aber Zeit den Cruise Compass zu checken und da haben wir doch direkt etwas für uns gefunden: Happy Hour in der Mimosa Casino Bar! Wie bereits eingangs erwähnt, sind die Preise auf dem Schiff ganz schön saftig, weshalb wir dieses Angebot nicht ausschlagen können. Ohne Alkohol in irgendeiner Weise verherrlichen zu wollen, ist denke ich gegen einen kühlen Drink im Urlaub nichts einzuwenden. Für nur 1,00 USD gibt es im Kasino „Champagner“ mit O-Saft. Lecker! Da bleiben wir doch ein Weilchen und gambeln ein bisschen. Kim und mir hat es der Münzschieber angetan. Nach zwei Stunden Spaß, habe ich den 10,00 USD Schein dann auch endlich in der Hand und gehe damit plus minus null aber mit ganz viel Spaß „aus der Sache“ heraus. Also Kinder: Hört auf, wenn es am schönsten ist! Besser ist das :-D.
Rock Climbing Wall & Minigolfturnier
Nach einer Stärkung im Windjammer nutze ich die wenigen Sonnenstrahlen aus und schaue mich dann nach meiner Familie um. Kim finde ich gute neun Meter über mir an der Rock Climbing Wall, während Mama fleißig Fotos von ihr schießt. Das muss ich natürlich auch probieren! Vom Bouldern bin ich klettern ja zumindest etwas gewohnt, sodass ich in kurzer Zeit die blaue Strecke herauf krachsel. Wirklich knifflig ist dabei nur ein Griff, der leider nicht ganz fest ist. Und das übrigens schon seit gestern! Könnte man ja auch mal wieder fixieren, na ja. Ich lasse ihn einfach aus. Der klappt auch ganz gut. Am meisten Spaß macht dann aber doch das herablassen. Plumps sitze ich auf dem Boden – ein Katze bin ich also immer noch nicht. Papa hat indessen übrigens den zweiten Platz beim Minigolfturnier gemacht und freut sich über eine wunderschöne Silbermedaille. Ich hätte von dem alten Golfer eigentlich mehr erwartet, aber hast Du trotzdem toll gemacht, Papa!
Shopping 2.0
Dutyfree-Shopping auf dem Kreuzfahrtschiff! Heute lockt uns ein besonderer Uhrenverkauf in die Royal Shops. Bei Taschen und bei Uhren kann ich ja leider nicht still sitzen – also hin da! Und tatsächlich, da ist sie! Eine silberne Michael Kors Uhr passend zu meinem Schmuck von Tiffany. Zwar muss ich immer noch 200,00 USD hinlegen aber das ist sie mir wert! Somit habe ich zumindest etwas “Schmuck” für den heutigen formalen”Abend. Denn heute heißt es “dress-up”!
If You Know It. Dance It Game Show
Vor dem Abendessen wartet noch das allerbeste, was die Senerade of the Seas bisher zu bieten hatte: „Kennen Sie den Song, dann tanzen Sie!“ Oder auch „If You Know It. Dance It Game Show“ mit Grant im Centrum auf Deck 4. In zwei Teams, die rechte vs. linke Seite, treten alle Gäste auf Deck 4 bis 7 im Dancecontest gegeneinander an. Wo zunächst noch alle etwas schüchtern sind, gelingt es Grant nach und nach immer mehr Gäste zum Tanzen zu motivieren. Unser Tischnachbar bricht als erste das Eis und Kim und ich hüpfen ihm fleißig hinterher. Von All About That Base, über Schottischen Volkstanz bis hin zum Macarena, auf Wunsch einer älteren Lady, war alles möglich dabei, was ich nicht gedacht hätte, aber woran wir trotzdem sehr viel Spaß hatten. Letztlich kann unsere Dancecrew das Battle für uns entscheiden! Yeah! Leider hatten wir so viel Freude, dass wir vergessen habe Fotos zu machen :-(.
Gute Nacht – zzzZ
Schade nur, dass die sich Mama und Co. gedrückt haben. Nächstes Mal, seid ihr auch dran! Wir gehen schnell zurück auf unsere Zimmer und ziehen unsere Abendkleider an. Zum Glück habe ich zumindest ein schöneres Kleid dabei. Wer sich hier nicht an die Kleidungsvorgabe hält, ist auf jeden Fall fehl am Platz. Sämtliche Gäste sehen heute Abend so aus, als würden sie zum Abschlussball gehen. Verrückt! Beim Essen traue ich mich heute dann auch Mal etwas anderes als Linguini zu Essen. Lecker Steak! Bisher sind wir sehr zufrieden mit dem Essen und vor allem auch mit unserer Tischcrew Joy und Fabiana. So kann es weiter gehen. Nach dem Essen geht’s wieder schnell ins Bett. Morgen müssen schließlich früh heraus, denn die ersten reinen Seetage liegen bereits hinter uns! Morgen fahren wir die erste Insel an: Tortola. Das Treffen für die Highlight Tortola Tour ist bereits um 08:45 h. Von daher, gute Nacht!
Die abgebildeten Fotos sind von Kim Löffka Fotografie.