Filmkritik: Power Rangers

Filmkritik:
Power Rangers

Eine neue Generation der Power Rangers ist geboren! Gemeinsam stellen sie sich der außerirdischen Gefahr, um die Menschheit zu schützen und die Erde zu retten.

4 von 5 Popcorntüten

Die Power Rangers sind zurück! Der Ursprung der farbenfrohen Helden liegt stolze 42 Jahre zurück. Erstmals bekämpften die fünf Superhelden in die japanischen Live-Action-Serie Super Sentai Plastikmonster, bis sie Haim Saban sich die Rechte außerhalb Asiens sicherte und die Mighty Morphin Power Rangers 1993 als amerikanische Fernsehserie startete. Die Mighty Morphin Power Rangers gehörten alsbald zu den meistgesehenen Kinder- und Jugendprogramme der USA. Doch mehr noch, die Serie entwickelte sich zu einem weltweiten Phänomen. Entsprechend kritisch wird die Neuinterpretation der Power Rangers betrachtet. Ich muss zugeben, dass ich mit den Mighty Morphin Power Rangers nicht allzu gut vertraut bin, da ich früher nur vereinzelte Folgen bei meinem Windelfreund Patrick gesehen habe, der großer Fan war. Vergleiche zum Original werde ich daher allerdings weitestgehend nicht ziehen.

Die Handlung

Ein schwerer Fehler führt dazu, dass die hoffnungsvolle Football-Karie von Jason (Dacre Montgomery) frühzeitig beendet wird. Anstatt Football zu spielen, muss er nun in der Schule nachsitzen. Doch dort ist er nicht allein, auch Kimberley (Naomi Scott), die bis vor kurzem noch die beliebteste Schülerin an der High School von Angel Grove war, das wunderliche Genie Billy (RJ Cyler), Einzelgängerin Trini (Becky G.) und der knallharte Zack (Ludi Lin) finden sich zum Nachsitzen ein. Doch das Schicksal der fünf Teenager soll sich bald noch viel stärker miteinander verflechten.

Als Jason zusammen mit Billy sich zu einer alten Miene begibt, überschlagen sich auf einmal die Ereignisse. Durch eine durch Billy initiierte Sprengung werden uralte Fossilien freigesetzt. Von der Explosion angelockt kommen die fünf Nachsitzer alle zusammen und finden geheimnisvoll schimmernde Münzen. Bevor sie ihre Entdeckung genauer betrachten können bricht der Alarm aus. Schnell springen die Teenager ins Auto und liefern sich eine spektakuläre Verfolgungsjagd, die mit einem lauten Knall endet.

Wie durch ein Wunder erwachen alle fünf am nächsten Tag unversehrt in ihren eigenen Betten und entdecken ungewöhnliche Kräfte. Sie beschließen, zum Entdeckungsort der Münzen zurückzukehren und sehen sich letztlich in einem Alienschiff wieder. Hier werden sie von dem Humanoiden Alpha 5 empfangen, der ihnen erklärt, dass er seit 65 Mio. Jahren auf sie wartet. Die fünf Teenager wurden auserwählt die neue Generation der Power Rangers zu sein. Ihnen fällt die Aufgabe zu, die Welt vor der Außerirdischen Rita Repulsa (Elizabeth Banks) zu schützen, die sich mit ihrer Alien-Armee einen Angriff auf die Erde plant.

Zordon (Bryan Cranston), der von Repulsa getötet wurde und nur noch als Hologramm im Raumschiff existiert, bereitet die Teenager auf diese Aufgabe vor. Jedoch bleibt dazu nur wenig Zeit. Nur elf Tage verbleiben bis zum Angriff. Bis dahin müssen die fünf gelernt haben, echte Power Rangers zu werden und das verlangt ihnen mehr ab als ein paar Trainingseinheiten.

Mein Fazit

Die “Power Rangers” des 21. Jahrhunderts

Was ich jedoch weiß ist, dass sowohl die Power Rangers des 20. als auch die des 21. Jahrhunderts aus einer ethnisch gemischten Gruppe von fünf Personen bestand, die alle ihre ganz eigene Persönlichkeit und Lebensgeschichte haben. Damit wurden die Power Rangers in die jetzige Zeit gehoben und sehen sich den typischen Problemen der Highschool gegenüber: Cybermobbing, Gruppendruck unter Gleichaltrigen, Konflikte in den Familien und allgemeiner Zukunftsangst. Die Macher von Power Rangers hatten damit den Anspruch der humorvollen und actionreichen Fernsehserie hunderprozentig treu zu bleiben und das ist Ihnen meiner Meinung weitestgehend nach auch gelungen. Zwar finde ich, dass der Endkampf etwas kurz ausfällt, dafür werden viele Kampfszenen im Training gezeigt. Zu bedenken ist hierbei, dass ein neuer Schwerpunkt gesetzt wurde und in diesem Film erst einmal die Vorstellung der neuen Power Rangers im Fokus steht. Dazu sagt Drehbuchautor John Gatis:

 “Wir wollten zeigen, dass unsere Power Rangers dasselbe wie andere Teenager durchmachen; daher die stärkere Betonung von realistischen Elementen im Vergleich zum ursprünglichen Konzept. Jeder der Ranger trägt etwas in sich, gegen das er ankämpfen und das er überwinden muss.”

Im Herzen steht damit die Freundschaftsgeschichte der fünf Jugendlichen. Anders als in der Original-Fernsehserie, müssen sie sich ihren Power Ranger-Status erst durch wahren Zusammenhalt verdienen. Das unterscheidet sie erheblich von allen anderen Superhelden und bringt daher eine neue Facette mit. Ein Fakt, der Power Rangers greifbarer für den Zuschauer macht, aber auch einen kleinen Schnulzfaktor mit sich bringt.

Welcome a new generation of heroes. #PowerRangersMovie

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Superkräfte, Superanzüge & Supermaschinen

Den Anspruch die Power Rangers auf den aktuellsten Stand der Technik zu heben, ist hingegen nicht zu hundert Prozent gelungen. Die anfänglichen Animationen ihrer Superkräfte wirken mehr als unecht. Man kann förmlich die Seile sehen, an denen die Schauspieler hängen, während sie über die Schlucht springen. Im Laufe des Films legen die Special-Effects-Künstler jedoch ordentlich drauf. Vor allem die Animation der Anzüge ist sehr gut gemacht. Hier wird deutlich, worauf der Film so pocht, dass die Kraft in ihnen liegt. So bilden die Superheldenanzüge eine zweite Haut für die Power Rangers. Fertig animiert sieht man zwar wieder, dass es Anzüge sind und die Leuchtelemente sehen nicht ganz so hochwertig aus, aber das sei verziehen. Auch die Kampfmaschinen sind gut gemacht, sodass ein nahezu realistisch wirkender Kampf entsteht.

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“Go Go Power Rangers”

Power Rangers ist definitiv für den ein oder anderen Lacher gut. So gibt es einige amüsante Anspielungen auf andere große Filmreihen, die ich jetzt natürlich nicht nenne, um Euch den Spaß daran nicht zu verderben und auch ein Tribut an die Vergangenheit wird gezollt. Ich sage nur “Go Go Power Rangers!” Also seid aufmerksam 😉

Die neuen “Power Rangers”

Ich bin mit der Auswahl der neuen Power Rangers sehr zufrieden. Vor allem RJ Cyler als Billy (Blaue Ranger) gefällt mir ausgesprochen gut. Cyler verkörpert das unbeholfene Genie der Gruppe mit so viel Charme und Humor, dass er definitiv schon jetzt mein Liebling ist. Auch Becky G. als Trini (Gelber Ranger) ist eine echte Bereicherung für den Actionfilm. Doch auch über Dacre Montgomery als Jason (Roter Ranger) und Ludi Lin als Zack (Schwarzer Ranger) kann ich nichts Schlechtes sagen. Einzig Naomi Scott als Kimberly (Pinker Ranger) kann mich mit ihrem einseitigen Gesichtsausdruck nicht so ganz überzeugen. Wenn ich mir die Premierenbilder vom vergangenen Donnerstagabend (23. März 2017) angucke, scheint dieser aber schon nahezu eingebrannt zu sein.

Sidekicks und Bösewicht

Auch in den Nebenrollen haben die Macher von den Power Rangers sich nicht lumpen lassen. Zwar ist von Bryan Cranston als Zordon nicht viel zu sehen, jedoch ist meiner Meinung nach die Verpflichtung von Cranston nie verkehrt. Leider habe ich den Film auf Deutsch gesehen, weshalb ich die Stimme von Bill Hader, der Alpha 5 spricht, nicht gehört habe. Stimmen lassen jedoch verlauten, dass er auch viel zur humoristischen Anmutung von Power Rangers beiträgt. Eine tragende Rolle hat auf jeden Fall noch Elizabeth Banks als Rita Repulsa. Banks verkörpert oft Figuren mit einem leicht schrägen Charakter, hier tritt sie jedoch erstmal als Bösewicht auf. Eine verrückte Mischung, die einen ganz eigenen Charm verspürt und sich dadurch perfekt in den Power Ranger-Flair anpasst. Letztlich fällt es mir aber dadurch etwas schwer Repulsa als Superschurken ernst zu nehmen.

After eons locked away… I’m FREE! I have plans for your pitiful planet. Stay tuned. #RepulsaTakesOver

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Erfolgreiches Remake

Remakes sind und bleiben Trend zur Zeit und dieser gehört auf jeden Fall zu einem der erfolgreichen. Ich habe ehrlich gesagt mit einer ähnlichen Katastrophe wie bei Fantastic Four gerechnet, weshalb ich mehr als erleichtert bin, dass mein Fazit für die Power Rangers positiv ausfällt. Den Machern ist es gelungen, die Rangers auf eine neue, moderne Ebene zu heben, sich dabei klar von anderen Superhelden abzugrenzen und ihre Besonderheiten hervorzuheben. An der einen oder anderen Stelle gibt es sicherlich noch Nachholbedarf, jedoch ist dies ein guter Start für die neue Generation und so bin ich gespannt auf das, was folgt.

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Trailer zu “Power Rangers”

5 comments

  1. Filme der Woche: KW 12 | Jil's Blog

    […] Meine Filmkritik zu Power Rangers findet Ihr hier. […]

  2. MamaAR

    Ich habe die Serie als Kind geliebt. In der Vorschau sah es so aus, als wären die Kids Außenseiter. Ist das denn wirklich so?

    LG Anne

    1. Jil

      Liebe Anne,
      kann man schon in etwa so sagen. Die Kids sind zwar alle ganz individuelle Charaktere, mit ihren eigenen Problemen, jedoch haben “Zwischenfälle” dazu geführt, dass selbst die beliebten Kids zu dem Zeitpunkt der Geschichte keinen wirklich guten Stand hatten. Schau Dir den Film auf jeden Fall an!
      Viele Grüße
      Jil

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