Filmkritik: Daddy's Home 2

Filmkritik: Daddy’s Home 2

Die Co-Dads Brad und Dusty sind in “Daddy’s Home 2” zurück auf der großen Leinwand. In Gepäck haben sie dieses Mal aber nicht nur ihre Patchworkfamilie, sondern auch ihre eigenen Väter, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Mischung, die für große Emotionen und schwerwiegende Konflikte sorgt. Eine solide Komödie, die jedoch nicht wirklich begeistern kann.

3 von 5 Popcorntüten

Die Handlung

Brad (Will Ferrell) und Dusty (Mark Wahlbergsind inzwischen ein eingespieltes Team und managen ihre Patchworkfamilie mit viel Liebe und Hingabe. Was liegt da also ferner, als dieses Jahr gemeinsam Weihnachten zu feiern? So weit, so gut. Würden sich nicht plötzlich noch die Väter der zwei für die Festtage ankündigen. Denn vor allem Dustys adreanalinstrotzender Macho-Dad Kurt (Mel Gibsonsorgt für ordentlich Unruhe. Kurt nimmt den zwei die Fassade der harmonischen Co-Dads nämlich nicht ab und provoziert und stichelt, wo er nur kann. Das Team droht zu zerbrechen. Dabei ist auch Brads überemotionaler Vater Don (John Lithgow), der ein Geheimnis mit sich trägt, keine große Hilfe. Werden sich die Männer zum Wohle ihrer Familie und des Weihnachtsfestes zusammenreißen können?

Daddy's Home 2 ab 07. Dezember im Kino
© 2017 Paramount Pictures. All Rights Reserved.

Mein Fazit

Wenn die Väter der Väter zu Weihnachten zu Besuch kommen, dann kann das ja nur im Chaos enden. Vor allem, wenn die Patchworkfamilie rund um Brad, Kurt, Sara, Karen und ihren Kindern sich eh gerade eben erst organisiert bekommen hat. Moment die dritte Generation trifft auf die zweite mit ihren Kindern. Das kommt euch auch bekannt vor? Kein Wunder, denn die Komödie Bad Moms 2, die erst wenige Wochen zuvor im Kino gestartet ist, fährt ein ganz ähnliches Konzept. Daddy’s Home 2 stinkt im direkten Vergleich zu Bad Moms 2 jedoch definitiv ab. Bad Moms 2 ist griffiger, bissiger und kompakter. Doch es soll hier ja nicht um den zweiten Teil der Bad Moms gehen, sondern um das zweite Familiendrama der Co-Dads. Also zurück zum Thema…

Die Draufgänger vs. die Gefühlsvollen

In Daddy’s Home 2 müssen sich zwei sehr unterschiedliche Vater-Sohn-Gespanne untereinander und miteinander organisieren. Was im ersten Moment schon nicht einfach klingt, wird noch schwerer, wenn einer der Großväter das gemeinsame Weihnachtsfest auch noch topädieren möchte. Mel Gibson als Draufgängervater und -großvater Kurt sorgt mit seinen Intrigen für ordentlich Unruhe. Gibson sorgt damit für den richtigen Testosteronkick, den Daddy’s Home 2 dank der doppelten Weichspülung in Form von Will Ferrell als Brad und John Lithgow als Don so bitter nötig hat. Die beiden sentimentalen Männer sorgen gelegentlich für gewisse “Schüttelmomente”. Da habe ich fast das Gefühl mich in Mark Wahlberg alias Dusyts Gesichtsausdrücken gespiegelt zu sehen. Letztlich bleibt die Frage, welcher der Vater-Sohn-Dous die gesündere Beziehung zueinander führt… Beide haben sicherlich Optimierungsbedarf – das erkennen sie schließlich auch selbst und arbeiten in der Komödie daran.

Daddy's Home 2
© 2017 Paramount Pictures. All Rights Reserved.

John Cena

Mein persönliches Highlight ist definitiv der Auftritt von WWE Superstar John Cena als Roger. Der Vater von Dustys Stieftochter Adrianna (Didi Costine) lässt den ohnehin schon durch seinen eigenen Vater eingeschüchterten Dusty noch kleiner und unmännlicher wirken. Dennoch gelingt es Wahlberg Cena halbwegs die Stirn zu bieten, sodass das hin und her zwischen den zwei Männern für mich der sympathischste Konflikt ist.

Daddy's Home 2
© 2017 Paramount Pictures. All Rights Reserved.

Gefühle, Gefühle, Gefühle

Daddy’s Home 2 setzt auf Gefühle pur. Jeder Konflikt ist extrem emotionsgeladen und wird durch Overacting sehr überzogen dargestellt. Diese Art und Weise der Darstellung muss man, als Zuschauer mögen, da sie sehr schnell nerven kann. Auf die Spitze getrieben wird das Ganze im großen Finale, dass tatsächlich auch den Zuschauer berührt.

Daddy's Home 2
© 2017 Paramount Pictures. All Rights Reserved.

Eine solide Komödie

Unter dem Strich bleibt eine solide Popcorn-Kino-Kömodie, die die Geschichte von Daddy’s Home auf eine neue Ebene setzt und weiter erzählt. Wer den ersten Teil mochte, wird vermutlich auch die Fortsetzung mögen. Es gibt immer wieder Szenen, die einem herzhaft zum Lachen bringen. Streckenweise nimmt der Erzählfluss jedoch erheblich an Geschwindigkeit ab und verliert sich in Belanglosigkeit.

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Daddy's Home 2
© 2017 Paramount Pictures. All Rights Reserved.

One comment

  1. Filmkritik: Pitch Perfect 3 | Jil's Blog

    […] fleißig mitgewippt und ganz leise Mitgesungen. Ich habe selbst versucht John Lithgow, der mich in Daddy’s Home 2 tierisch genervt hat, als Schurkendaddy zu feiern. Aber all dies waren verzweifelte Versuche die […]

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