Filmkritik: Black Panther

Filmkritik:
Black Panther

Der erste Solofilm von “Black Panther” ist da. Nach dem Tod seines Vaters muss T’Challa seinen Platz als König von Wakanda, aber auch als Black Panther verteidigen und einnehmen. Eine grandiose Mischung aus afrikanischer Kultur und Moderne kreieren einen neuen actionreichen Film im Marvel Cinematic Universe.

4.5 von 5 Popcorntüten

Die Handlung

Im Anschluss an den dramatischen Konflikt zwischen den Mitgliedern der Avengers kehrt T’Challa alias Black Panther in seine Heimat Wakanda zurück. Nach dem Tod seines Vaters muss der Thronfolger seinen rechtmäßigen Platz als König des isolierten, doch technisch weit fortgeschrittenen afrikanischen Staates einnehmen. Doch als sich ein alter Feind des Landes aufs Neue erhebt, werden nicht nur die Kräfte des legendären Helden Black Panther auf die Probe gestellt, sondern auch die Fähigkeiten T’Challas sein Volk durch diese Krise hindurch zu führen. Sollte er dem Kampf nicht gewachsen sein, steht nicht nur das Schicksal Wakandas, sondern das der ganzen Welt auf dem Spiel.

Black Panther ab 15. Februar im Kino

Trailer zu “Black Panther”

Mein Fazit

Die Filmemacher rund um den Produzenten Kevin Feige (“Guardians of the Galaxy“, 2014) und Regisseur Ryan Coogler (“Creek – Rocky’s Legacy”, 2015) wollten mit “Black Panther” einen Film im Marvel Cinematic Universe schaffen, der sich gänzlich von den bisherigen Filmen unterscheidet. Und das ist ihnen definitiv gelungen. Mit “Black Panther” begeben wir uns auf eine Reise ins tiefste Afrika, nach Wakanda. Das Land ist geprägt von der afrikanischen Kultur, von der Magie das Black Panther und von einer eindrucksvollen technologischen Überlegenheit gegenüber dem Rest der Welt dank des seltenen Materials Vibranium, das es in dem kleinen Land zuhauf gibt. Diese Mischung ist den Filmemachern wundervoll und glaubwürdig gelungen. Von der Besetzung, über die Kostüme bis hin zu der Musik stimmt hier wirklich alles.

Black Panther
©Marvel Studios 2018

Mehr als nur ein Krieger

Mit T’Challa alias Black Panther, verkörpert von Chadwick Boseman (“The First Avenger – Civil War“, 2016) wird ein sehr komplexer Charakter in die Marvel Welt integriert. T’Challa ist nicht nur ein Kämpfer, sondern auch ein Politiker und ein Monarch, der sich um das Wohlergehen seines Landes kümmern muss. Dabei hat der Black Panther vor allem in seinem ersten Solofilm einige schwierige Entscheidungen zu treffen und Kämpfe zu fechten. Eine spannende Mischung, die neugierig auf mehr macht.

T’Challa is smart. He’s a strategist and that has always been something that stood out to me, even in the comic books. He’s a world leader and with that comes the responsibility for an entire nation and considering its place in the world. That’s something that other Super Heroes don’t commonly have, but he must also uphold his legacy. It’s an interesting combination.Chadwick Boseman
Black Panther
©Marvel Studios 2018

Wahre Frauenpower

Obwohl mit T’Challa ein Mann wieder einmal die Hauptrolle in einem Marvel-Film übernimmt, ist “Black Panther” geprägt von starken Frauen, die ihm zur Seite stehen. Auf der einen Seite ist da seine sehr intelligente, freche Schwester Shuri, gespielt von Letitia Wright (“The Commuter”, 2018), die mein persönlicher Lieblingscharakter der Story ist, und auf der anderen die Anführerin der Dora Milaje, Wakandas Special Forces Einheit, Okoye, verkörpert von der starken Danai Gurira (“Ein Sommer in New York – The Visitor”, 2007) sowie T’Challas nicht weniger eindrucksvolle und fürsorgliche Ex-Freundin Nakia, die von der preisgekrönten Lupita Nyong’o (“12 Years a Slave”, 2013) gespielt wird.

Black Panther
©Marvel Studios 2018
Nakia is a bit of a rebel but also a loyalist to her country. She is in conflict with some of the ideals of her nation and wants to go her own way, but she is also really eager to serve the country she loves so much.Lupita Nyong'o

Die Kombination aus diesen großartigen Frauen sorgt für wahre und glaubhafte Frauenpower – woran DCsWonder Woman” ein wenig gescheitert ist. Frauen und Männer begegnen sich hier wahrlich auf Augenhöhe und kämpfen Seite an Seite. Gleichzeitig sorgen die Frauen für so viel frischen Wind und für die Lacher von “Black Panther”, dass sie die Männer irgendwie dann doch ein wenig in den Schatten stellen.

Black Panther
©Marvel Studios 2018

 

Die Bösewichte

An dieser Stelle muss ich leider einen kleinen Minispoiler loslassen, der jedoch für jeden der sich bereits ein wenig mit dem Film auseinandergesetzt hat, nicht verwunderlich ist. Denn “Black Panther” hat gleich zwei Bösewichte. Der erste, und meiner Meinung bessere, Gegner wird von keinem anderen als dem unfassbar talentierten Andy Serkis (“Planet der Affen -Survival“, 2017) verkörpert, der endlich mal wieder sein wahres Gesicht in einem Film zeigen darf. Die wahre Bedrohung soll aber nicht Ulysses Klaue sein, wodurch die Screentime von Serkis auch wieder viel zu kurz in meinen Augen ausfällt, sondern Erik Killmonger, gespielt von Michael B. Jordan (“Creek – Rocky’s Legacy”, 2015). DER beste Bösewicht seit Loki (Tom Hiddleston) – okay, sehe ich nicht so. Er ist lässig, er ist cool, er hat einen fiesen Look, doch das geilste an ihm ist definitiv sein Musikthema von Ludwig Göransson (“Get Out“, 2017), das den Charakter perfekt unterstreicht.

Black Panther
©Marvel Studios 2018

Kämpfe & Special Effects

Seien wir ehrlich – der erste Kampf in “Black Panther” ist eine Katastrophe. Durch den Schnitt wird eine völlig unübersichtliche Kampfszene inszeniert, die erstmal einen sehr negativen Eindruck hinterlässt. Zum Glück scheint dies jedoch eine Ausnahme gewesen zu sein, denn vor allem die zwei Duelle in Wakanda sorgen für richtig viel Nervenkitzel und Spannung. Doch auch die folgenden größeren Konflikte können überzeugen. Genauso wie die Special Effects, die nahezu fehlerfrei sind. An der ein oder anderen Stelle ist der Greenscreene dennoch nicht zu übersehen. Die Bemühungen Wakanda also wie ein echtes Land aussehen zu lassen, hat nicht hundertprozentig funktioniert, was aber nicht wirklich weiter schlimm ist, da der surreale Look schließlich das Land auch ein wenig ausmacht.

Black Panther
©Marvel Studios 2018

Ein starker Solofilm

“Black Panther” gehört zu den besten Solofilmen des MCU – vor allem, da er eben genau das ist: Ein Solofilm. Das Marvel Universum ist inzwischen so komplex geworden, dass die vielen Darsteller kaum noch Platz für sich und ihre Figuren finden. “Black Panther” hat darauf verzichtet, unnötig große Nebendarsteller zu integrieren und sich ganz auf den Black Panther, Wakanda und dessen Rolle in der Welt fokussiert. Einzig Martin Freemans Charakter Everett K. Ross hat es mit nach Afrika geschafft. Eine weise Entscheidung, da Bilbo Beutlin und Gollum wieder in einem Raum zu sehen, das alte Hobbit-Herz doch auch wieder höher schlagen lässt. “Black Panther” überzeugt durch Action, großartigen Darstellern, einen super Score und 134 Minuten Spielzeit, die längst nicht so lange wirken. Die Entscheidung Wakanda so viel Raum für sich einzuräumen war damit definitiv die richtige. Zu beachten gilt natürlich wie bei jedem Marvel Film: Sitzen bleiben! Vor allem die After Credits sind sehenswert!

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//Das Gewinnspiel ist bereits beendet. Die Gewinner wurden kontaktiert.

“Black Panther” ab 19. Juli 2018 auf DVD & Blu-ray.

35 comments

  1. Yasemin

    Oh ich freue mich schon seit Monaten auf den Film! Ich bin generell ein absoluter Marvel Fan (seit der ersten Stunde)! Von Hulk, über Iron Man, Captain America, Thor und und und. Es ist sehr schwierig sich für einen Charakter zu entscheiden, da ich die Entwicklung von Marvel sehr mag. Jeder Film hängt irgendwie mit dem anderen zusammen. Das macht alles noch spannender und das warten auf die folgenden teile erträglicher :). Nichts desto trotz schätze ich wirklich den Charakter von Black Widow. Auch wenn sie selbst keinen eigenen Film hat, ist Sie meiner Meinung nach ein Charakter der nicht fehlen darf. Allein die Verbindung zwischen ihr und Hulk ist stark, aber gleichzeitig auch sehr zerbrechlich. Diese junge Frau hat durch ihre Fähigkeiten und ihrem Charme eine gewisse Art von Macht, die sie für viele ihrer Feinde sehr gefährlich macht. Diese Eigenschaften machen sie sehr interessant und in meinen Augen ist sie mein Lieblingscharakter.

    1. Jil

      Na, da freuen wir uns doch gemeinsam, dass endlich ein Black Widow Film kommen soll! 2020 könnte es soweit sein 😀

      1. Yasemin

        Ja ich freue mich sssooooo sehr auf den Film, allein schon weil dann auch mal endlich mehr Hintergrund zu Uhr hoffentlich gezeigt wird 🙂

  2. Wunnia

    Mein Lieblings marvel Held ist logan bzw wolverin Und groot. Er ist soooo süß XD

    1. Jil

      Oh jaaaa… Ich liebe Groot auch <3

  3. Arne Wiechern

    Hey,
    also wie bereits auf Instagram kommentiert, freue ich mich am meisten darauf, Dr. Strange wieder in Action zu sehen. Cumberbatch überzeugt mich in der Rolle vollkommen und macht die Figur, die ich in den Comics immer eher uninteressant fand, für mich zum Favoriten.
    Ob im Solofilm oder beim kurzem Gastspiel in Thor 3, immer wieder gut.

    1. Jil

      Bin da ganz bei Dir! Benedict Cumberbatch war aber auch einfach die perfekte Besetzung <3

  4. Daniel

    Die Kritik liest sich gut 🙂 ich freu mich ehrlich gesagt mehr auf Black Panther, als auf den Infinity War. Da waren die Trailer deutlich deutlich besser. Bin gespannt wie ich den finden werde, da ich seit dem Civil War meinen Hype verloren habe. In “Civil War” war Black Panther neben Ant Man und Spiderman ein Lichtblick und ich erhoffe mir sehr viel. Ich habe im Grunde zwei Favoriten: einmal Deadpool, der ist auf seine eigene spezielle Art ein Highlight und als zweites Peter Quill bzw. Starlord, das liegt aber wahrscheinlich auch am Schauspieler 😂

    1. Jil

      Hehe, ja da bin ich auch bei Dir (irgendwie mag ich alle…)! Ich bin auch gespannt darauf, wie Dir “Black Panther” gefallen wird und freue mich – bei Gewinn oder nicht – auf Rückmeldung von Dir 😉

  5. Tanja

    Mein Liebling ist wolverin

  6. Anne

    Ich finde Captain America am besten <3

    1. Jil

      War auch lange mein Favorit. In “Civil War” war er mir nicht mehr so sympathisch. Bin gespannt auf sein Comeback bei “Infinity War”!

  7. Malte Tubenthal

    Iron Man!

    1. Jil

      Hm… Ich werde mit seiner Art ja nicht so warm. Finde ihn ein bisschen zu arrogant xD

  8. Alina

    Was für eine schöne Idee für ein Gewinnspiel 🙂 Ich bin wirklich richtig gespannt auf “Black Panther”! Alles was man bisher gesehen hat, macht auf jeden Fall sehr neugierig 🙂
    Wow! Schwierig! Ich mag tatsächlich j den Marvel-Held auf seine Weise! Jeder ist einzigartig und einem längst ans Herz gewachsen…aber wenn ich wirklich wählen musste, würde ich mich wohl für Thor entscheiden. Ich mag die nordische Mythologie sehr gerne und die Götter sind wirklich absolut genial. In Asgard fühlt man sich richtig wohl und Zuhause und mir gefiel die Idee mit den zwei Welten. Jane und Thor sind damit auf jeden Fall mein Favoritenpärchen! Aber ich mag die Thor-Reihe vor allem deswegen so sehr, weil es auch extrem stark um die Familie geht. Bei keinem anderen Marvel-Held war das bisher so wie bei Thor mit Odin und Frigga (hier beziehe ich mich natürlich nur auf die Filme). Mein absolutes Highlight ist die extrem komplizierte und dennoch sehr, sehr starke Beziehung zwischen Thor und und seinem Bruder Loki. In vielen Dingen sehe ich tatsächlich meine Schwester und mich wieder, sodass ich mich mit diesen Geschwistern am meisten identifizieren kann 🙂 Ich gebe offen zu, dass ich ein absoluter Loki-Fan bin! 🙂 Aber für mich kann es ohne Loki keinen Thor und ohne Thor keinen Loki geben. Die beiden gehören für mich einfach zusammen und die gemeinsamen Szenen der beiden genieße ich am meisten! Das absolute Highlight sind für mich diese Brüder und das Familienkonstrukt, das sie umgibt. Deswegen ist Thor mein liebster Avenger, obwohl mir die Wahl doch äußert schwer fällt! 🙂

    1. Jil

      Das nenne ich mal eine wirklich schöne und ausführliche Antwort. Ich kann Dich total nachvollziehen. Die zwei sind wirklich ein Chaosbruderpärchen. Bin schon gespannt wie es mit den zwei weiter geht!

  9. Martin

    HULK! Ich finde ihn einfach nur klasse. Der grosse “Tollpatschige” 😀

    1. Jil

      Ja, der große grüne ist schon ein Herzstück <3

  10. Kathiii

    Eindeutig Black Widow _

    1. Jil

      Mit ihr bin ich immer noch nicht ganz warm geworden. Bin gespannt auf ihren Solofilm, wenn er denn endlich kommt!

  11. Anna

    Der Film hört sich richtig klasse an- ich würde ihn sehr gerne mit meinem Papa besuchen, der wie ich ein großer Marvel Fan ist.
    Mein Liebling ist und bleibt Spider-Man.
    Ganz liebe Grüße
    Anna

    1. Jil

      Oh ich bin mit Papa früher auch viel im Kino gewesen. Inzwischen kommt er nicht mehr hinterher ^^”

  12. Claudia

    Hey,
    ich liebe Spider-Man sehr gerne, denn er ist einer meiner ersten Comic Helden gewesen, von wem ich gehört habe 🙂
    Black Panther hört sich interessant und v.a. mal anders an! 🙂

    1. Jil

      Definitiv anders! Ich muss gestehen, dass Spider-Man nicht zu meinen Favoriten gehört :/ Tobey Maguire war einfach nicht so meins. Vielleicht schafft es Tom Holland mich noch für das Team Spidi zu gewinnen 😉

  13. Melanie

    Hmm schwer zu sagen, aber ich bin ein grosser Fan der X-Men. Ich würde sagen Logan 🙂

    1. Jil

      Logan bzw. Wolverine kommt hier wirklich gut an! Aber was wird wohl aus ihm ohne Hugh Jackman? 🙁

  14. Christian

    Wolverine ist mein Liebling.
    LG
    Christian

    1. Jil

      Ich habe gestern zum ersten Mal endlich “X-Men Origins: Wolverine” geguckt. Jetzt mag ich ihn noch lieber <3

  15. Manuel V

    Meiner ist eindeutig Iron Fist. Ein Kind das alles verliert und in ein anderen Land aufwachsen muss in einen komplett fremdem Kultur. Und es schafft der beste zu werden und sich die Iron Fist zu verdient, als aussen stehender. Und das mit einer Menge Willenskraft, Harmonie und Qi.

    1. Jil

      Mit Iron Fist habe ich mich noch nie beschäftigt. Wird nachgeholt!

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  17. Kerstin

    eindeutig Wolverine! 🙂

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