Filmkritik: Good Time
In “Good Time” versucht Robert Pattinson als Connie Nikas seinen Bruder aus einer misslichen Lage zu befreien. Doch frei nach dem Motto: “Schlimmer geht’s immer” inszenieren die Safdie Brüder einen wilden Rettungsversuch quer durch das düstere New York. Ob das gut gehen kann?
Die Handlung
Connie Nikas (Robert Pattinson) und sein geistig zurückgebliebener Bruder Nik Nikas (Benny Safdie) rauben eine Bank aus. Doch jeder Teil des Plans geht schief und Nik wird auf Rikers Island eingebuchtet und schwebt dort auf höchster Lebensgefahr. Nun versucht der besorgte Connie alles, um seinen geliebten Bruder zu befreien. Doch dieser Wettlauf gegen die Zeit wird auch für ihn aussichtsloser und gefährlicher. Wie weit wird er gehen? Kann er aus der irrwitzigen Spirale aus Gewalt und Chaos fliehen?
Trailer zu “Good Time”
Mein Fazit
Ist das wirklich Robert Pattinson (“Remember Me – Lebe den Augenblick”, 2010)? Ja, das ist er. Der ehemalige “Twilight”-Star legt spätestens mit “Good Time” sein Schönlings-Vampir-Image ab und stellt damit seine Qualitäten als Schauspieler ein für alle mal unter Beweis. Der jüngste Film der Brüder Benny und Josh Safdie (“Heaven Knows What”, 2014) gleicht einer Achterbahnfahrt voller Neonlichter durch die nicht ganz so schönen Ecken New Yorks. Dabei setzt das Regisseur-Dou auf extreme Nahaufnahmen und harte Zooms, die den Schauspielern – allen voran Pattinson – ausdrucksstarke Mimik und Gestik abverlangt.

Schlimmer geht’s immer
“Good Time” handelt von Connies verzweifelten Versuch, seinen Bruder Nik aus der Patsche zu helfen. Dabei scheint Connie gänzlich zu vergessen, dass Nik nur wegen ihm überhaupt im Gefängnis sitzt. Der geistig zurückgebliebene Nik ist der einzige Mensch, auf den sich Connie wirklich verlassen kann, umso schlimmer ist es für ihn, wenn man mit ihm nicht gut und fair umgeht. Seine eigenen Fehler im Umgang mit seinem Bruder übersieht er dabei jedoch. Und so verstrickt sich Connie immer weiter in eine aussichtslose Situation, die unweigerlich schief gehen muss. Pattinson überzeugt mit seinen hektischen Blicken, seiner Ruhelosigkeit und unterstreichen so den Puls des Crimethrillers. Denkt man in kurzen Momenten, dass sich Connie endlich eines besseren besonnen hat, greift er in der nächsten Sekunde zu einem noch verzweifelteren “Rettungsakt”.

Urbanes Lichtermeer
Weite Teile der Handlung von “Good Time” finden in der Nacht statt, sodass der Film vor allem durch seine Neonlichter dominiert wird. Vor allem die fluoreszierenden Lichter im Adventureland spiegeln den energiegeladenen und verzwickten Rettungsversuch wieder. Die Kombination aus Story, Besetzung und Gestaltung ist den Safdie Brüdern gut gelungen, ist aber auch sehr speziell.

Chaos pur
Die krassen Close-Ups, die Musik, die Lichter sowie die Drehorte, die ein urbanes Ödland zeichnen, können vermutlich nicht jeden Mainstream-Gucker vom Hocker hauen. Auch die Storyline birgt einige Logiklöcher, die die Dynamik ein wenig ausbremsen. So könnte man beim ersten Gucken den Eindruck gewinnen, dass die Story völlig belanglos und ohne jeglichen Tiefgang ist. Um die ganze Komplexität von “Good Time” zu erfassen, empfehle ich daher, den Genrefilm daher ein zweites Mal zu gucken. Ein schonungsloser Trip mit vielen Tiefen.
“Good Time” gibt es ab dem 09. März 2018 auf DVD & Blu-ray.
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// Das Gewinnspiel ist bereits beendet und die Gewinner wurden kontaktiert.
Danke eine erfolgreiche Jil!
[…] die ihren Film “Damsel” vorstellen. Spätestens seit Pattinsons Performance in “Good Time” aussieht wie Aron Carter in seiner schlechtesten Zeit, hat sich mein Teenie-Crush für den […]