Filmkritik: Die Unglaublichen 2
Mit “Die Unglaublichen 2” kehrt die Superheldenfamilie nach 14 Jahren zurück auf die große Leinwand. Doch hat sich das Warten gelohnt? Ja!
Die Handlung
Allmählich kehrt der Alltag bei den Unglaublichen ein, nachdem sie mit vereinter Familienpower dem Schurken Syndrome das Handwerk gelegt haben. Doch von Ruhe ist keine Rede, denn jetzt muss Mutter Helen Parr es mit dem einen oder anderen Rabauken aufnehmen. Das bedeutet natürlich, dass Vater Bob Zuhause den Kochlöffel schwingen und den Familienalltag mit den drei Kindern Violetta, Flash und Baby Jack-Jack organisieren muss. Doch das ist natürlich leichter gesagt als getan, zumal noch nicht so ganz klar ist, welche außergewöhnlichen Fähigkeiten der kleine Jack-Jack entwickeln wird. Chaos ist also vorprogrammiert! Als ein zwielichtiger Bösewicht auftaucht und die Bürger von Metroville mit einem perfiden Plan bedroht, müssen die Unglaublichen doch wieder in ihre unglaublichen Outfits schlüpfen, um gemeinsam mit Freund Frozone das Schlimmste zu verhindern…
Trailer zu “Die Unglaublichen 2”
Mein Fazit
Die Forsetzung, auf die wir alle gewartet haben! 2004 stürmten die Unglaublichen die Kinoleinwand und ließen ihre Fans daraufhin 14 Jahre warten. Was ist aus dem Tunnelgräber geworden? Wo hat es die Familie Parr hingezogen? Was hat es mit Jack-Jacks Superkräften geworden und arbeitet die Familie fortan als Superheldenfamilienteam? Fragen über Fragen, die endlich beantwortet werden!

Elastigirl vs. Mr. Incredible
Mr. Incredible war der große Star am Superheldenhimmel. Im ersten Teil von “Die Unglaublichen” konnte er endlich etwas von seinem Ruhm zurückerlangen. In “Die Unglaublichen 2” muss er allerdings erneut zurückstecken. Denn nicht er wird für die Kampagne zur Rettung des angeschlagenen Rufes der Superhelden angagiert, sondern seine Frau Elastigirl. Während die Superheldin also fleißig Verbrecher bekämpft, muss sich Mr. Incredible als Vater beweisen. Eine Aufgabe, die ihm alles andere als leicht fällt. So haben beiden Elternteile mit einer großen Herausforderung zu kämpfen und müssen sich gleichzeitig auch als Team beweisen. Denn auch “Die Unglaublichen 2” ist ein Film über eine Superheldenfamilie – mit all ihren Tücken, Sonderheiten aber auch mit den alltäglichen Problemen einer normalen Familie.

Action pur
Neben all der Familiendramatik nimmt aber auch die Action einen sehr großen Stellenwert in “Die Unglaublichen 2” ein. Es wird rasant, kampfreich und einfach – super! Mit haufenweise neuen Superhelden auf der Leindwand, nehmen diverse neue, spannende und teilweise ganz schön verrückte übernatürliche Kräfte Gestalt an. Die Animateure haben hier genauso viel Herzblut reingesteckt, wie in die pure Charaktergestaltung. Der Unterschied zwischen “Die Unglaublichen” und dem Sequel werden direkt auf den ersten Blick deutlich. Die altbekannten Figuren sind – ohne dass sie ihre Optik verändert haben – bis ins kleinste Detail gestaltet und animiert. So sieht man z. B. einzelne Haarsträhnen von Elastigirl im Wind wehen – daran haben die wohl die letzten 14 Jahre gearbeitet 😉.

Superschurken
Aber was wären die Unglaublichen ohne einen Superschurken, der die Welt in Unsicherheit stürzt!? Dem Screenslaver gelingt es jeden unter seine Kontrolle zu bringen und wird damit zu einer echten Bedrohung. Doch wer steckt hinter seinen Machenschaften? Obwohl man sich das direkt denken kann, wird man doch auch hier immer wieder überrascht und in die Irre geführt, wodurch die Spannung aufrecht erhalten wird. Dennoch ist selbst für “Die Unglaublichen 2” eine Laufzeit von knapp zwei Stunden etwas zu viel des Guten. Eine Viertelstunde weniger hätte dem Animationsfilm gut getan.

Welcome back!
Dennoch, der wirklich positive Eindruck überwiegt und so freue ich mich, die Unglaublichen wieder auf der Leinwand das Böse bekämpfen zu sehen. Disney und Pixar sind dem Superhelden treu geblieben und haben dort angeknüpft, wo sie vor über einem Jahrzehnt aufgehört haben. So haben wir uns das vorgestellt. Daumen hoch!
“Die Unglaublichen 2” ab 27. September 2018 im Kino.