Filmkritik: Astrid
“Astrid” erzählt von den jungen und prägenden Jahren der Astrid Lindgren. Sie zeigt die Geschichte einer emanzipierten Frau, die mit den Normen der Gesellschaft bricht und um die Liebe ihres Sohnes kämpft – mit viel Geduld und Fantasie. Damit wurden die Grundsteine von Lindgrens OEuvre gelegt.
Die Handlung von “Astrid”
Mein Fazit
“Astrid” erzählt von den schwierigen jungen Jahren einer einzigartigen Frau, die mit ihren Kinderbüchern die ganze Welt verzaubern sollte. Regisseurin Pernille Fischer Christensen erzählt in ihrem biografischen Film einen Ausschnitt des Lebens der weltbekannten Autorin, der vielen bisher sicher nicht bekannt war. “Astrid” ist kein bunter Film, der vom Geschichten schreiben handelt. Im Gegenteil porträtiert er eher einen düsteren Ausschnitt aus der Lebensgeschichte von Astrid Lindgren. Sie zeigt, wie Lindgren zum Schreiben kann.
Eine eigensinnige Frau
Spätestens nach diesem Film wird klar: Astrid Lindgren hatte ihren ganz eigenen Kopf. Sie war eine beeindruckend starke und emanzipierte Frau, die sich den Normen der Gesellschaft widersetzte. Als 18-Jährige wurde sie unehelich von einem wesentlich älteren Mann schwanger – ein Skandal zu dieser Zeit in Schweden. Aus diesem Grund brachte sie ihren Sohn Lasse im Geheimen in Dänemark zur Welt und gab ihn in die Obhut einer Pflegemutter. Doch Astrids unendliche Liebe, ihr Mut und ihr Wille vereinte schließlich die zwei wieder. Zunächst örtlich und schließlich auch emotional.

Fantasie, Kreativität & das Gespür fürs Geschichtenerzählen
Lindgren hat in ihren jungen Jahren mit dem gefühlten Verlust ihres Sohnes eine schlimme Zeit durchgemacht, die sie jedoch immer weiter gestärkt hat. Schließlich gelingt es ihr erst durch das Geschichtenerzählen eine Verbindung zu Lasse aufzubauen. Bis sie schließlich als erwachsene Frau in ihre Heimat Vimmerby zurückkehren kann. Diese Erfahrungen legten den Grundstein für ihr umfangreiches, verzaubernde OEuvre.

Alba August
Das der Zuschauer sich in diese Geschichte hineinfallen lassen kann und mit voller Inbrunst dabei bleibt, ist neben dem schlüssigen Drehbuch und der stimmigen Inszenierung vor allem Alba August zu verdanken. Die schwedisch-dänische Newcomerin stellt als Astrid Lindgren ihr Talent unter Beweis. Sie zeichnet eine unerschrockene Frau, voller Lebensmut, Tatendrang und Fantasie.

Zwischen Dokumentation & emotionalen Drama
Mit „Astrid“ ist Fischer Christinsen ein sehr lebensnahes Werk gelungen. Anstatt zu überdramatisieren, erzählt sie die Lebensgeschichte Lindgrens eher nüchtern, fast dokumentarisch. Trotzdem gelingt es der Filmemacherin auch die emotionalen Elemente über die Leinwand zu transportieren. Ein wirklich sehenswerter Film über eine besondere Frau, dessen Geschichten ich nie vergessen werde.
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