Reisebericht: 5. Tag Australien – Surferparadies Byron Bay
Hallo, Byron Bay! Gegen kurz nach sieben Uhr wird wieder aufgestanden und die Sonne Australiens begrüßt. Oder begrüßt sie uns!? Wir grüßen uns wohl gegenseitig. Es ist zwar noch seeeeeehr frisch, aber wir sind guter Dinge. Nach dem Frühstück wollen wir heute Joggen gehen. Doch zuvor erreicht uns ein Angebot vom Relocation-Anbieter Imoova. Wir brauchen nämlich noch eine Fahrmöglichkeit von Sydney nach Melbourne in ein paar Tagen. Doch irgendwie passt das Angebot nicht wirklich. Entweder müssten wir das Auto einen Tag früher abholen oder bis zu zwei Tage später abgeben, als wir eigentlich möchten. Das ist natürlich mit zufsätzlichen Kosten verbunden. So werden aus “ab 1,00 AUD pro Tag” mit Versicherung und Co. schnell knapp 200,00 AUD (ca. 126,50 EUR). Nach langem Hin und Her, entscheiden wir uns gegen das Angebot und hoffen auf eine günstigere Alternative. Ob wir das noch bereuen werden? Wir werden sehen…
Hoch zum Leuchtturm! Oder doch nicht?
Viel zu spät starten wir unsere Joggingrunde. Von unserem Campingplatz in Strandnähe soll es einmal um den Leuchtturm von Byron Bay gehen – 4,5 Kilometer. Das sollte ich doch locker schaffen. Nach etwa 1,5 Kilometern halten wir, um Aufwärmübungen zu machen und müssen dann feststellen, dass es zum Cape Byron Light ganz schön weit bergauf geht. Okay, nur ich hatte das nicht mitbekommen. Und die anderen sind hin- und hergerissen: Wollen sie von oben den Blick auf Stadt, Land und Meer genießen oder lieber einer Speedeinheit absolvieren, wie es ursprünglich geplant war. Tina und Axel haben nämlich sehr ambitionierte Pläne für einen zehn Kilometerlauf in knapp zwei Wochen in Melbourne. Ich gestehe jedenfalls meine nicht vorhandene Fitness ein und kehre wieder um, gespannt darauf, was die anderen nachher zu erzählen haben.
Let’s go surfing!
Verschwitzt kehren die anderen drei ca. eine halbe Stunde nach mir wieder am Campingplatz ein – ohne Blick vom Leuchtturm. Dafür sind sie aber immerhin mit ordentlich Tempo recht erfolgreich gewesen und damit voll im Trainingsplan. Wir stärken uns kurz und gehen dann: Surfen. Okay, die anderen wollen surfen und ich werfe mich einfach mit einem Bodyboard in die Wellen. Hey, ich habe das noch nie gemacht! Die anderen hatten immerhin schon ein paar Surfstunden… Aber auch sie haben etwas zu kämpfen. Der Surfshop Surf & Bike Hire Byron Bay hatte leider keine weichen Bretter mehr, weshalb sie es mit normalen Brettern und letztlich sehr kurzen Wellen aufnehmen müssen. Für die Surfbretter zahlen wir jeweils 10,00 AUD (ca. 6,30 EUR), für das Bodyboard 5,00 AUD (ca. 3,20 EUR) und noch jeweils 5,00 AUD für unsere Neoprenanzüge. Zur Erinnerung – hier ist es Winter und daher nicht zu 100 % Strandwetter.
3, 2, 1… hoch auf’s Brett!
Mit den Brettern über der Schulter, am Körper eingeklemmt oder auf dem Kopf blanzierend geht es wieder raus aus der Stadt – fast ganz zurück bis zu unserem Campingplatz. Hier sind schließlich immer noch die meisten Wellen. Leider sind diese jedoch in der Zwischenzeit ein wenig abgeflacht. Spaß haben wir aber definitiv trotzdem. Das Bodyboard ist wirklich witzig. Und die anderen bei ihren Aufstehversuchen zu filmen ist auch sehr amüsant. Ein Blick auf die Uhr bereitet aber plötzlich ein wenig Panik: Wir haben nur noch 20 Minuten Zeit, um unsere Bretter zurückzubringen. Aber alles entspannt. In Byron Bay nimmt man es mit der Zeit nicht so genau 🤙🏻.
Nach dem Sport folgt die Gönnung
Vom Sport erschöpft, gehen wir schnell duschen und dann trotzdem noch einmal zurück in die Stadt. Heute wollen wir es uns richtig gut gehen lassen. Darum gehen wir bei der Main Street Burger Bar essen. Leckere Burger, super Sweetpotato, lokales Bier – was will man mehr!? Ach ja genau, noch Platz für den Nachtisch. Aber nichts geht mehr… Mist… Deswegen tatsächlich etwas traurig – habt ihr mal die Karte gecheckt und neben den Desserts die Shakes gesehen!?!? – schlüpfen wir in unsere Kojen. Morgen klingelt der Wecker bereits um 05:30 Uhr. Hilfeeeeee….