Filmkritik: Black Christmas

Filmkritik: “Black Christmas”

Die Neu-Neuauflage von “Black Christmas” schlägt neue Wege ein: Aus “Black Christmas” wird “Black Magic”. Ob sich Blumhouse damit jedoch einen Gefallen getan hat!?

2.5 von 5 Popcorntüten

Die Handlung

Der Campus des Hawthorne College ist wie leergefegt, denn Weihnachten steht vor der Tür und die meisten Studenten wollen die Feiertage standesgemäß im Kreis ihrer Familie feiern. Nur Riley Shane (Imogen Poots) und ihre Kommilitoninnen Marty (Lily Donoghue), Kris (Aleyse Shannon) und Jesse (Brittany O’Grady) bleiben zurück und machen sich ein paar entspannte Tage im Haus ihrer Mu-Kappa-Epsilon-Verbindung – oder zumindest war das ihr Plan. Als plötzlich ein unbekannter maskierter Killer Jagd auf sie macht, war es das mit den Feierlichkeiten. Fortan müssen sie sehr genau abwägen, welchem Mann sie auf dem Universitätsgelände trauen können. Denn außer ihnen treiben sich noch Martys neuer Freund Nate (Simon Mead), Rileys Bekanntschaft Landon (Caleb Eberhardt) und der Professor Gelson (Cary Elwes) auf dem Campus herum. Die Studentinnen geben sich nicht so einfach geschlagen und setzen alles daran, dem Unbekannten den Garaus zu machen.

Black Christmas

Mein Fazit

Das Remake vom Remake. Blumhouse bringt “Black Christmas” ein weiteres Mal auf die große Leinwand. Für Liebhaber der Horror-Szene ist es damit die dritte Version des Horror-Klassikers “Jessy – Die Treppe in den Tod” von 1974. Wie ihr kennt den Film von Bob Clark gar nicht? Und auch die 2006er Version von Glen Morgan ist euch unbekannt? Gut, dann seid ihr nämlich auf dem gleichen Stand wie ich. Im Folgenden werde ich daher keine Vergleiche zu den Vorgängern von “Black Christmas” ziehen.

Black Magic zur Weihnachtszeit

In dieser Version des Horrorfilms wütet schwarze Magie auf dem Campus des Hawthorne College, die einen bitteren Kampf zwischen den Frauen und Männern des Colleges auslöst. Und damit sind wir wahrscheinlich schon beim größten Manko des Films: “Black Christmas” stellt (weiße) Männer als größtes Feindbild der Menschheit dar, wohingegen Frauen als stark, unabhängig und mächtig dargestellt werden. Dies ist geradezu unsensibel und denke auch für die größte Feministin völlig überzogen – einfach falsch. Schließlich können lediglich schwarze Männer dem Ruf der dunklen Macht zunächst widerstehen und unterwürfige Frauen in dieser Gesellschaft gefahrlos existieren. Echt jetzt!? Ich meine, was ist das denn bitte für eine Botschaft?

Black Christmas
© 2020 Universal Pictures Germany. Alle Rechte vorbehalten.

Zur Rätsels Lösung

Auch der Weg zur Rätsels Lösung kommt unglaubwürdig schnell. Während die Mädels noch vor wenigen Einstellungen noch komplett im Dunklen tappen, was auf dem Campus eigentlich vor sich geht, hat Riley plötzlich alle Geheimnisse aufgedeckt. Diese Erkenntnis kommt doch etwas hektisch und überraschend. Dafür gelingt es “Black Christmas” jedoch sehr kurzweilig zu sein, wodurch man vielleicht auch etwas über die Schwächen der Story hinwegsehen kann. Wenn es einem also gelingt, die ganze “weiße Männer sind die tollsten – aber eigentlich doch nicht-“Thematik auszublenden oder sie eher zu belächeln, dann kann der Horrorfilm sogar durchaus mystisch unterhaltend sein. Zudem sind die Jump Scares wirklich gut gelungen.

Black Christmas
© 2020 Universal Pictures Germany. Alle Rechte vorbehalten.

Solides Acting

Die schauspielerischen Leistungen der hauptsächlich weiblichen Hauptfiguren ist durchweg in Ordnung aber alles andere als überragend – mit Ausnahme vielleicht von Imogen Poots (“The Look of Love”, 2013), die das beste aus ihrer Rolle herausholt. Dafür sorgt der Film auch für ein paar fulminante Kampfszenen. Gerade das große Finale überrascht mit seiner Einschlagskraft. Ebenso positiv ist das konsequente Ende ohne Nachklapp oder Nachgeplänkel.

Black Christmas
© 2020 Universal Pictures Germany. Alle Rechte vorbehalten.

Frauen vs. Männer

Mit “Black Christmas” hat Blumhouse keinen neuen Horrorfilm mit Potenzial zum Klassiker herausgebracht. Stattdessen hat er mit seiner neuen Story eher für Unzufriedenheit und Unruhen bei den Zuschauern gesorgt. Wenn es dem Publikum jedoch gelingt das ganze nicht zu eng zu sehen, dann kann “Black Christmas” durchaus für kurzweilige Unterhaltung mit “blutiger” Action und einem gewissen Nervenkitzel sorgen. Und das durchaus auch häufiger als nur einmal.

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2 comments

  1. Jenny

    Meine Tochter heißt auch Imogen 😉

    1. Jil

      Ach was! Kannte den Namen vorher noch gar nicht. Was hat der für einen Ursprung? 🙂

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