Serienkritik zur ersten Staffel von "Vagrant Queen"

Serienkritik zu der ersten Staffel von “Vagrant Queen” plus Gewinnspiel!

Mit der ersten Staffel von “Vagrant Queen” kommt einer Comicheldin auf die Leinwand, die in Deutschland noch eher unbekannt ist. Warum man ihr und ihren schrägen Gefährten eine Chance geben sollte, obwohl Setting und Co. sehr vertraut wirken? Weil die Serie unfassbar komisch ist – zumindest, wenn man den Humor mag – und darüber hinaus eine spannende Geschichte zu erzählen hat!

4 von 5 Popcorntüten

Die Handlung von “Vagrant Queen”

Elida (Adriyan Rae), ist bereits als Mädchen eine Königin, die aber zu einem ausgestoßenen Waisenkind wird. Allein auf sich gestellt, ist sie in den abgelegensten Winkeln der Galaxie unterwegs, immer ein Schritt der Regierung der Republik voraus, die alles dafür tun würde, um ihre Erblinie endgültig auszulöschen. Als Elidas alter Freund Isaac (Tim Rozon) auftaucht und behauptet, dass ihre Mutter noch am Leben ist, planen beide eine Rettungsaktion, die sie zurück in das gefährliche Herz ihres früheren Königsreichs führen wird. Außerdem wird Elida erstmals ihrem Todfeind aus Kindertagen gegenüberstehen: Commander Lazaro (Paul du Toit).

1. Staffel von "Vagrant Queen"

Noch eine Comic-Buchverfilmung

Richtig gehört. Bei “Vagrant Queen” handelt es sich um eine Comic-Verfilmung der Amerikanerin Magdalene Visaggio, die 2018 – 2019 bei Vault Comics erschienen sind. Bis zur deutschen Übersetzung haben es die Comics bisher nicht geschafft und so können sich alle Science-Fiction-Fans nun über die Serienadaption freuen. Obwohl man die verschiedene Einflusse von Altbekannten wie “Star Trek”, “Guardians of the Galaxy” oder “Thor – Tag der Entscheidung” deutlich bei diesem Weltraumabenteuer merkt, schafft es Visaggio bzw. Regisseur Jem Garrard eine unterhaltsame, neue Geschichte zu erzählen, die alles hat, was man sich nur wünschen kann: Humor, Liebe, Aliens, Bösewichte, Helden und vor allem echt schräge Charaktere.

Schräge Charaktere

Denn obwohl die Geschichte auch durchaus ihren Reiz an sich hat, bleibt man bei der Serie vor allem wegen ihrer Figuren hängen. Beginnend von einer wirklichen starken Frau an der Front, bis hin zu einem selbstverliebten Bösewicht mit Drang zum Wahnsinn. Adriyan Rae gelingt es in ihrer Rolle der Königen Elida den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Doch ist man mehr an ihrem Schicksal und ihrer Vergangenheit interessiert, als an ihr selbst. Mein persönlicher Liebling ist allerdings ihre Gefährtin und Mechanikerin Amae, die von der zauberhaften Alex McGregor verkörpert wird. Ihre fürsorgliche Art, ihr Kampfgeist und ihre Positivität ist geradezu inspirierend. Dahingegen kann der Erdling Isaac, gespielt von Tim Rozon, den Zuschauer genauso auf die Palme bringen wie er es bei seinen Mitmenschen tut. Gleichzeitig ist er aber auch charmant und witzig, weshalb man nachvollziehen kann, warum seine Gefährten dazu neigen ihn zu verzeihen. Darüber hinaus bringt auch er eine spannende Geschichte mit ein, die wohl in der zweiten Staffel genauer betrachtet wird.

Vagrant Queen
© 2020 Vagrant Productions Inc. & Vagrant Productions BC Inc. & Agewise Trading (RF) (PTY) Ltd.

Who is who?

Insgesamt ist die Story um die Charaktere clever aufgebaut. Durch Rückblenden erfährt man immer mehr über die Hauptdarsteller und versteht sie immer besser. Dies gilt für die Helden genauso wie für die Bösewichte. Der Serie gelingt es dabei sehr gut dem Zuschauer genau so viele Informationen zu geben, dass er nie das Interesse verliert. Im Gegenteil, jede einzelne Figur wird nur noch interessanter, da jeder seine eigene Geschichte zu erzählen hat und seine eigenen Ziele verfolgt. So fragt nicht nur der Zuschauer sich schnell, ob hier überhaupt irgendjemand an einem Strang zieht oder nicht doch letztlich jeder gegeneinander arbeiten. Oder ist die Liebe zueinander doch stärker als der eigene Egoismus!?

Vagrant Queen
© 2020 Vagrant Productions Inc. & Vagrant Productions BC Inc. & Agewise Trading (RF) (PTY) Ltd.

Commander Lazaro

Der beste Bösewicht seit langem: Commander Lazaro. Das mögen viele, viele Menschen anders sehen, jedoch habe ich an Paul du Toits Version des Commander Lazaro großen Gefallen gefunden. Toit liefert einen Bösewicht, der bitterböse ist und gleichzeitig wie ein verzogenes Kind wirkt, den man den Schnulli weggenommen hat. Die Beweggründe dahinter erfährt man durch seine Herkunft, wobei das Verständnis für ihn eher ausbleibt. Dennoch ist er das Herzstück der Geschichte, die ohne ihn so nicht existieren würde und auch nicht ansatzweise so unterhaltsam wäre.

Vagrant Queen
© 2020 Vagrant Productions Inc. & Vagrant Productions BC Inc. & Agewise Trading (RF) (PTY) Ltd.

Der Humor

Hier kommen wir zum Knackpunkt der Serie: Der Humor. Dieser ist nämlich sehr speziell. Gerade heraus wird die Komik von verschiedenen Situationen geradezu orchestriert. Ich würde den Humor als “dummen Humor” bezeichnen, ohne dies negativ zu meinen. Denn für mich hat die Serie damit voll ins Schwarze getroffen. Ich konnte über die überspitze Darstellung der Situationskomik laut lachen und mich förmlich “beömmeln”. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass viele diese Art von Humor nicht mögen. Da dieser “Vagrant Queen” jedoch besonders prägt, kann dieser über das Mögen und Nicht-Mögen entscheiden. Übrigens ist der Humor auch häufig mit den brutalen Situationen gekoppelt. Denn bei “Vagrant Queen” geht es auch häufig sehr blutig daher, weshalb die Serie sich das FSK 16-Kennzeichen definitiv verdient hat.

Vagrant Queen
© 2020 Vagrant Productions Inc. & Vagrant Productions BC Inc. & Agewise Trading (RF) (PTY) Ltd.

Eine andere Galaxy

Mit seinen knalligen Farben erinnert “Vagrant Queen” sehr an “Guardians of the Galaxy”. Bei der Liebe für das eigene Raumschiff spielt “Star Wars” ebenfalls mit ein und bei den Aliens kommt auch noch ein wenig Feeling des alten “Star Trek” mit ein. Denn “Vagrant Queen” kommt zwar nicht an Special Effects vorbei, die okay ausfallen aber nicht überragend sind, setzt jedoch überwiegend auf kostümierte Menschen. Dies fällt natürlich sehr dadurch auf, dass die Aliens in den Proportionen häufig menschlicher Statur sind. Aber ganz ehrlich: Ich find’s klasse! Hier konnten sich die Masken- und Kostümbildner so richtig austoben. Viel besser als schlechte Animationen! Viele Figuren – wie die Hauptdarsteller – unterscheiden sich indessen aber kaum von dem Erdenmenschen. Doch kleine Nuancen schaffen einen ganz eigenen Eindruck oder auch Ausdruck wie bei Amae, die als Bewohnerin des Planten Lorkis mit ihren kleinen Hörnern und der blauen Gesichtsumrandung etwas Mystisches ausstrahlt.

Vagrant Queen
© 2020 Vagrant Productions Inc. & Vagrant Productions BC Inc. & Agewise Trading (RF) (PTY) Ltd.

Eine rasante erste Staffel

Ich habe die erste Staffel von “Vagrant Queen” an einem Tag verschlungen. Dabei war ich sehr überrascht, wie viel Inhalt die Serie in zehn Folgen erzählt. Dabei wirkt sie jedoch keineswegs überladen. Sie konzentriert sich auf die wesentlichen Elemente und baut gleichzeitig sehr gelungen ein Verständnis und Bewusstsein für die verschiedenen Figuren auf. Nur eine “Fillerfolge” hat sich die Syfy-Serie gegönnt, die aber durch seinen großen Unterhaltungswert besonders Laune macht. Durch das Bingewatchen fällt jedoch die immer wieder genutzte Systematik der Effekte auf. In jeder Folge gibt es eine eingefrorene Situation in der es heiß hergeht und die Filmemacher die einzelnen Charaktere voll in Action zeigen. Gleiches gilt für witzige Dialoge. Schnell hintereinander gesehen kann die Serie dadurch vielleicht etwas wenig abwechslungsreich wirken. Insgesamt überwiegt jedoch ein sehr positiver Eindruck. Die Figuren sind sehr speziell und haben jeder für sich eine eigene Geschichte zu erzählen. Darüber hinaus sorgen sie durchgehend für Überraschungen, wodurch ich mich jetzt schon auf die nächste Staffel freue. Größter Knackpunkt: Für alle, die spätestens in der zweiten oder dritten Folge mit dem Humor nicht warm werden konnte, dem wird wohl auch der Rest der Serie nicht gefallen. Für alle anderen: Es wird nur noch besser.

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One comment

  1. MrAnderson

    Schade, dass die Serie nach der ersten Staffel eingestellt wurde.

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